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Abschlussjahrgang 1956/57 trifft sich immer noch

Kinder, wie die Zeit vergeht!

Hella Witt und Peter Wolf liegen die regelmäßigen Klassentreffen am Herzen

Hella Witt und Peter Wolf liegen die regelmäßigen Klassentreffen am Herzen

Sie haben vor fast 60 Jahren ihren Abschluss an der alten Ellerbeker Schule in der Kellerstraße gemacht – und veranstalten noch immer regelmäßig Klassentreffen. Hella Witt (geborene Hildebrand) und Peter Wolf berichten, warum ihnen diese Zusammenkünfte so wichtig sind.
Dorf-Geflüster: Seit wann veranstalten Sie die Klassentreffen?
Hella Witt: Seit den 1970er-Jahren, anfangs war auch noch unser Lehrer Erich Neufeldt dabei. Erst haben wir uns nur alle 10 Jahre getroffen, mittlerweile sehen wir uns alle fünf Jahre. Von ehemals 32 Schülern sind über die Hälfte in Ellerbek und Umgebung geblieben.
D.-G.: Was bedeuten Ihnen diese Treffen?
Hella Witt: Man erfährt, wie es den anderen und ihren Familien geht, redet über den Beruf, die Kinder und die Gesundheit. Und das schon seit so vielen Jahren, dass ist einfach schön.
Peter Wolf: Und man tauscht dabei natürlich auch die tollen Erinnerungen an die gemeinsame Jugendzeit immer wieder aus.

Damals in der Schule – Hella Witt (mittlere Reihe ganz rechts) und Peter Wolf (oberste Reihe ganz rechts) mit ihren Klassenkameraden Foto zur Verfügung gestellt von Hella Witt

Damals in der Schule – Hella Witt (mittlere Reihe ganz rechts) und Peter Wolf (oberste Reihe ganz rechts) mit ihren Klassenkameraden
Foto zur Verfügung gestellt von Hella Witt

D.-G.: Was waren denn Ihre Lieblingsfächer?
Peter Witt: Mathe und Raumlehre. Auch Religion fand ich interessant – unser Lehrer Schmidt war ein verkappter Pastor.
Hella Witt: Mir haben Mathe und Grammatik Spaß gemacht.
D.-G.: Was waren damals typische Pausenspiele?
Hella Witt: Wir Mädchen haben mit dem Ball gespielt oder “Hinkekästchen“.
Peter Wolf: Die Jungs “Pudel“, ein Laufspiel mit zwei Mannschaften oder “Kippel-Kappel“.
D.-G.: Was machten sie nachmittags nach der Schule?
Peter Wolf: Nachmittags habe ich auf dem Hof und in der Baumschule mitgeholfen, mir auch ein paar Groschen verdient.
Hella Witt: Ich habe ebenfalls auf unserem Hof mitgearbeitet, zum Beispiel die Kühe gehütet. Und abends musste ich immer meine Schuhe putzen, damit sie am nächsten Morgen wieder sauber waren für die Schule.
D.-G.: Erinnern Sie Ihre Lehrer als sehr streng?
Hella Witt: Eigentlich nicht. Unser Lehrer Neufeld war der Zeit voraus, er hat damals zum Beispiel schon auf Gruppenarbeit gesetzt.
Peter Wolf: Er hat die Klasse sehr zusammengeschweißt. Es gab allerdings auch noch einen Lehrer, der den Rohrstock benutzte – das war allerdings eher ein Problem der Jungs…
D.-G.: Was haben Sie nach dem Schulabschluss gemacht?
Peter Wolf: Ich habe eine Lehre als Maurer gemacht und mich dann mit 22 Jahren als Fuhrunternehmer selbstständig gemacht, das Unternehmen besteht jetzt seit über 50 Jahren.
Hella Witt: Ich habe ländliche Hauswirtschaft erlernt, in der Kremper Marsch in einem Lehrbetrieb und an der Berufsschule in Itzehoe. Anschließend bin ich noch für ein Jahr auf die Landfrauenschule in Glücksburg gegangen. Danach kehrte ich in unseren Familienbetrieb zurück bis ich meinen Mann kennenlernte und wir dann später den Hof seiner Familie übernahmen.
D.-G.: Auf Ihrem Hof fand auch das diesjährige Klassentreffen statt.
Hella Witt: Ja, es kamen 18 Klassenkameraden zusammen. Wir haben erst eine große Kaffeetafel gemacht, dann eine Führung über den Hof veranstaltet und schließlich hat Peter für uns alle gegrillt. Es war wie immer sehr schön!
D.-G.: Vielen Dank für das interessante Gespräch – und viel Spaß in fünf Jahren beim nächsten Klassentreffen!
Interview: Alexandra Wulf

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