Fasanenhof
„Das Schöne an meinem Beruf ist die Arbeit mit den Menschen. Es wird nie langweilig und ich habe das Gefühl etwas Sinnvolles zu tun“, erklärt Annika Stawe. „Die perfekte Mischung aus Herz, Hand und Hirn.“ Die Quickbornerin hat beim Landeswettbewerb des Vereins zur Förderung pflegerischer Qualität teilgenommen. 50 Fragen galt es richtig zu beantworten. Annika Stawe hat sich gegen 21 Konkurrenten durchgesetzt und ist nun die “Beste Pflegeschülerin Schleswig Holsteins 2016“.
Die Ausbildung hat die 44-Jährige begonnen, als ihre Kinder alt genug waren. Nach dem Abitur hatte sie zunächst als Au-pair-Mädchen in Paris gearbeitet und später, zurück in Deutschland, Musikwissenschaft und Geschichte studiert. Während dieser Zeit jobbte Annika Stawe bereits in der Altenpflege. Dann folgten Hochzeit und Kinder. Und der Wunsch, einen Pflegeberuf auszuüben, wuchs. „An der Ausbildung hat mich der hohe Stellenwert, den die Medizin einnimmt, überrascht – und sie fasziniert mich noch immer“, sagt Annika Stawe. Die Mutter von zwei Kindern hat sich bewusst gegen den Beruf der Krankenpflegerin und für die Altenpflege entschieden. „So kann ich die Menschen über eine längere Zeit begleiten, es können sich Beziehungen entwickeln.“
An ihrer Arbeit im Fasanenhof schätzt sie das nette Arbeitsklima und die persönliche Atmosphäre. „Viele Bewohner und Pfleger kommen aus dem Dorf und kannten sich schon vor der gemeinsamen Zeit hier.“
Im März fährt die Quickbornerin zum Bundeswettbewerb nach Berlin und wird dort gegen 23 andere Teilnehmer antreten. Dort muss zunächst ein Fallbeispiel in der Theorie bearbeitet werden. Anhand der beschriebenen Symptome wird eine Analyse erstellt, es müssen pflegerische Ziele formuliert und schließlich ein Maßnahmen- und Pflegeplan ausgearbeitet werden. Danach folgt eine praktische Aufgabe, bei der Laienschauspieler bestimmte Symptome darstellen. Die Teilnehmer des Wettbewerbs sollen dann die richtige pflegerische Versorgung durchführen. Abschließend muss dann noch eine mündliche Prüfung abgelegt werden. „Egal, was in Berlin heraus kommt, Spaß wird es auf jeden Fall machen“, sagt Annika Stawe. Dass sie den an Ihrem Beruf hat, merkt man sofort. aw