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Bildung ja – aber nicht zu diesem Preis

Die VHS Bönningstedt muss wirtschaftlicher werden

Euro_banknotes_2002Mit rund 25.000-30.000 Euro bezuschusst die Gemeinde Bönningstedt ihre Volkshochschule. Das ist bei der aktuelle Haushaltslage allerdings zu viel für Angebote, die sich überwiegend an Erwachsene richten. Im Zuge des defizitären Haushalts wurde sogar bei Angeboten für Kinder schon der Rotstift angesetzt – und jetzt ist auch die VHS dran.
Der Beirat der Schule Rugenbergen und der VHS hatte die Verwaltung des Amts Pinnau schon im Februar aufgefordert, mit den umliegenden Volkshochschulen Gespräche über mögliche Kooperationen zu führen.
Nach Verhandlungen mit der Stadt Quickborn über eine mögliche Zusammenarbeit erteilte diese den Bönningstedtern jedoch eine Absage. Hintergrund: Seit dem 1. Januar 2013 ist die Stadtverwaltung Quickborn Verwaltungsdienstleister für die Gemeinde Bönningstedt, sie wird nicht mehr vom Amt Pinnau in Rellingen betreut. Die VHS hingegen ist weiterhin dem Amt Pinnau zugeordnet. Im Falle einer Kooperation mit der Quickborner VHS wären dann also beide Ämter zuständig.

Das Ergebnis aus Pinneberg steht noch aus. Detlev Brüggemann, Leitender Verwaltungsbeamter des Amts Pinnau, betonte, dass eine Kooperation ebenso eine Option sei, wie die VHS mit neuer Leitung in der Eigenständigkeit zu belassen. Die derzeitige Leiterin Corinna Schumann hat zum 30. Juni gekündigt. Sowohl Hörer als auch Dozenten befürchteten, dass dies zusätzlich zur defizitären Lage der VHS das Ende der Einrichtung bedeuten könnte.

Auf der letzten Sitzung des Ausschusses für Schule, Sport, Kultur, Jugend und Senioren der Gemeinde Bönningstedt wurde nun über ein weiteres Vorgehen und Möglichkeiten der Kosteneinsparung beraten. Denkbare Modelle wären ein Einstellung der Sportkurse in der VHS ab Sommersemester 2016, da die Sportvereine diese auch anbieten und ebenfalls von der Gemeinde finanziell unterstützt werden. Problem dabei ist, dass es gerade die Sportkurse sind, die an der VHS gewinnbringend veranstaltet werden.
Des Weiteren diskutierten die Ausschussmitglieder über eine Erhöhung der Mindestteilnehmerzahl der einzelnen Kurse um eine bessere Wirtschaftlichkeit zu erzielen. Ein anderer Punkt, an dem mögliche Veränderungen geprüft werden sollen, sind die “Fremdhörer“ aus anderen Gemeinden und Stadtteilen. Schnelsener zum Beispiel nutzen auch gern das Angebot der Bönningstedter VHS. Da die Gemeinde aber kein Interesse daran hat, ihnen die Kurse ebenso zu subventionieren, wie den Bönningstedtern ,wurde über eine Erhöhung der Gebühren für Fremdhörer diskutiert. Mit einem einfachen Aufschlag ist es nicht getan, da von den Teilnehmern keine unterschiedlichen Gebühren genommen werden dürfen. Möglicher (Um-)Weg könnte die Gründung eines Vereins sein, dessen Mitgliedern dann ein Rabatt gewährt wird. Über diese Varianten und mögliche künftige Rechtsformen der VHS, die weitere Werkzeuge zur Kostenpolitik böte, werden jetzt Informationen eingeholt. aw

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