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Einsatz für den Vogelschutz

Tolle Projekte in Hasloh

Engagieren sich: Ilka Schmidt, Vorsitzende des Hasloher Umweltausschusses, und Hans-Georg Mäckelmann vor einem der gemeindeeigenen Nistkästen

Engagieren sich: Ilka Schmidt, Vorsitzende des Hasloher Umweltausschusses, und Hans-Georg Mäckelmann vor einem der gemeindeeigenen Nistkästen

Schon als Kind interessierte sich Hans-Georg Mäckelmann für Vögel. „Und nach der Schule sind sie mein Hobby geblieben“, sagt der Hasloher. In der Gemeinde gibt es nicht genug Nistplätze für einheimische Arten, daher wandte sich der Vogelschützer an Ilka Schmidt, Vorsitzende des Hasloher Umweltausschusses. Sie initiierte daraufhin eine Nistkastenaktion. „Bisher haben wir über 40 Kästen an Privatleute verkaufen können“, sagt Ilka Schmidt. „Und mit dem Erlös konnten wir über 20 gemeindeeigene Nistkästen finanzieren, die Hans-Georg Mäckelmann unter anderem in den Straßen Achtern Felln, Alte Landstraße, Alter Kirchweg und Dorfstraße angebracht hat. Auch in der Nähe des Rückhaltebeckens Lütte Pütt hängen einige.“ Die Kästen können von Vogelarten wie Meise, Kleiber, Zaunkönig, Gartenrotschwanz, Hausrotschwanz und Sperling bewohnt werden.
Bereits vorhandenen Arten mehr Nistmöglichkeiten zu bieten ist das eine Ziel, selten gewordene Arten wieder zurückzuholen, das andere. „Wenn insgesamt mehr Vögel hier leben, schließen sich ihnen oft auch Exemplare seltener Arten an“, erklärt Hans-Georg Mäckelmann. „An der Lütten Pütt habe ich schon Flussregenpfeifer beobachten können, bei mir im Garten Bergfinken und Stieglitze.“
Ein Nistkasten wird vielseitig genutzt. Mehrmals im Jahr kann in ihm gebrütet werden und im Winter dient er den Tieren als schützender Unterschlupf. „Meisen sitzen dann zu mehreren in einem Kasten und wärmen sich gegenseitig“, sagt der Vogelschützer.

Nach Leerung der zweiten Vogelbrut ist ein Hornissenstaat in den Kasten eingezogen Foto: Hans-Georg Mäckelmann

Nach Leerung der zweiten Vogelbrut ist ein Hornissenstaat in den Kasten eingezogen
Foto: Hans-Georg Mäckelmann

Hans-Georg Mäckelmann ist auch auf dem Waldfriedhof in Bönningstedt und in einem Gebiet in Norderstedt in Sachen Vogelschutz aktiv. „In einen Kasten dort ist nach Leerung der zweiten Brut sogar ein Hornissenstaat eingezogen“, berichtet er. Der Tierfreund leert und reinigt die von ihm betreuten Nistkästen dreimal im Jahr und kümmert sich um deren Instandhaltung. Auch Privatpersonen, die nicht mehr selbst auf die Leiter steigen wollen, hilft er gern beim Anbringen und Reinigen der Kästen.
Aber auch andere fliegende Tiere begeistern Hans-Georg Mäckelmann: „Die Felder und die sehr hohen Bäume bieten Fledermäusen Lebensraum. Drei Arten von ihnen leben in Hasloh.“ Auch für sie hat der Vogelschützer Nistkästen angebracht.
Mehrere Landwirte beteiligen sich an der von ihm initiierten Wiederansiedlungsaktion für Schleiereulen: Sie lagern Heu in ihren Scheunen ein und schaffen so einen Lebensraum für Mäuse, von denen die Eulen sich ernähren können. In den Scheunen sind spezielle Nistkästen angebracht.
Weitere Nistkästen an Scheunen und in hohen Bäumen am Dorfrand sollen dem Steinkauz als Brutplatz dienen.
Wer selbst etwas für den Tierschutz tun möchte, kann es sich ganz leicht machen: Einfach im Garten ein paar Ecken unaufgeräumt lassen, den Rasen nicht überall mähen und Laubhaufen an Bäumen oder Büschen liegen lassen. Auch ein Holzstapel, der nicht abgetragen wird, ist nützlich. Dadurch entstehen Bereiche, in denen sich Insekten wohlfühlen – und Vögel können so Nahrung finden.
Nektarreiche Blumen und Stauden locken ebenfalls Insekten an und Sträucher wie Vogelbeere, Rotdorn, Sanddorn und Weißdorn bieten zum Beispiel Ringdrossel und Wacholderdrossel mit ihren Beeren Futter.
Und wer Nistkästen kaufen möchte, kann sich an Ilka Schmidt wenden. Sie ist unter der Telefonnummer 04106-62 64 64 zu erreichen. Auch Landwirte, die sich am Vogelschutz beteiligen möchten, können sich gern bei ihr melden. aw

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