Die Moratzentwiete in Ellerbek führt weitgehend durch Felder und bewaldetes Gebiet. Der Weg wurde von der Gemeinde Ellerbek – sagen wir – überarbeitet. Das Ergebnis dieser Arbeiten stößt bei einigen Bürgern auf Unverständnis.
Was ist geschehen? Aus dem bislang asphaltierten bzw. lehmbodigen Weg wurde auf einer Strecke von ca. 500 Metern ein Sandweg, auf dem man sicherlich gut zu Fuß ist, jedoch – so einige betroffene Bürger – derzeit schlecht Rad fahren kann. Die Moratzentwiete ist ein Schulweg. In zwei Fällen ei es auf der Sandstrecke zu Stürzen gekommen, wie Nicole Nogly berichtet. Ihre siebenjährige Tochter muss den Weg ebenso zur Schule nutzen. Jetzt macht sich Nicole Nogly Sorgen, dass noch mehr passiert und fragt, weshalb nicht wieder – wie es war – eine Asphaltierung der Strecke möglich ist. Hans-Hermann Kudenholdt hat ebenso Erklärungsbedarf für die Baumaßnahme, seine Frau sei sauer, sie nehme den Weg zum Tennis.
Und noch eine einschneidende Änderung: Das neue Reitverbotsschild. Bei unserer Ortsbesichtigung wurden wir von mehreren aufgebrachten Reitern angesprochen. Es sei eine Frechheit, dass sie den Weg nicht mehr benutzen dürften.
Auf unsere Anfrage erklärt Bürgermeister Hildebrand, was es mit der Maßnahme auf sich hat. Da das Wurzelwerk der Bäume die bisherige Fahrbahndecke an vielen Stellen massiv aufgerissen habe, sei eine Fahrbahnerneuerung nötig gewesen. Die Sturzgefahr auf der beschädigten Strecke sei weitaus größer gewesen als die jetzige Situation. Auf Anraten der Fachleute habe die Gemeinde wieder den sog. Glensanda-Wegebaukies eingesetzt. Dieser feinkörnige Splitt sei wasserdurchlässig und werde durch das Wurzelwerk weniger in Mitleidenschaft gezogen. Die aufgetragene Schicht – so Hidebrand – werde sich in den kommenden Wochen und Monaten so sehr verfestigen, dass sie eine sehr stabile und glatte Fahrbahndecke darstelle.
Das Reitverbot sei aus naheliegenden Gründen bis zur Verfestigung leider notwendig, werde aber wieder aufgehoben, sobald dies möglich ist. Die Gemeinde habe bereits an zwei anderen Stellen in Ellerbek Glensanda-Wegebaukies eingesetzt, unter anderem bei einem Radfahrweg Nähe Achter de Höft. Sie habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Bleibt zu hoffen, dass sich die besagte Strecke möglichst schnell verfestigt und keine weiteren Stürze vorkommen.
rr
Sehr geehrtes Dorfgeflüster,
der erwähnte „Glensanda“-Wegebaukies führt in erster Linie zu Stürzen und zu defekten Fahhradreifen. Diese Wege können nur zu Fuss zurückgelegt werden aufgrund der Beschaffenheit des Kies (spitze, scharfkantige Steinchen). Es handelt sich hier um eine klassische Fehlplanung in Anbetracht der Tatsache, dass es sich hierbei um Schulwege handelt.
Mit freundlichen Grüßen