Feuerwehr Bönningstedt: Anbau und Gerät
Die Mitglieder des Gemeinderats sprachen sich dafür aus, für das laufende und das kommende Haushaltsjahr insgesamt Mittel in Höhe von 300.000 Euro für einen Anbau an die Feuerwache und die Anschaffung eines neuen Hubrettungsgeräts im Haushalt einzuplanen.
Seit vielen Jahren ist der Anbau immer wieder Thema in den verschiedenen Gremien. Da die Anhängerleiter der Wehr keinen ordnungsgemäßen Stellplatz im Gerätehaus hat, steht sie draußen neben der Feuerwache an der Kieler Straße. Ursprünglich für nur ein Gebäude notwendig, sind es mittlerweile 12, die keinen ausreichenden Notausgang haben, und für die ein Höhenrettungsgerät von der Bönningstedter Feuerwehr vorgehalten werden muss. Doch die Leiter ist in die Jahre gekommen: die Lagerung im Freien ist nicht vorteilhaft und Ersatzteile sind teilweise schon nicht mehr lieferbar. Ein im Betrieb abgebrochenes Teil musste bereits in Eigenregie repariert werden, erklärte Wehrführer Stefan Birke auf der Sitzung des Bau- und Wegeausschusses. Daher wurde hier beschlossen, nicht nur 200.000 Euro für einen Anbau, sondern insgesamt 300.000 Euro einzuplanen, um die Leiter durch ein modernes Hubrettungsgerät ersetzen zu können. Der Gemeinderat folgte der Empfehlung des Ausschusses. aw
Die Behauptung „Ursprünglich für nur ein Gebäude notwendig, sind es mittlerweile 12, die keinen ausreichenden Notausgang haben, und für die ein Höhenrettungsgerät von der Bönningstedter Feuerwehr vorgehalten werden muss“, ist inkorrekt. Es gibt in Bönningstedt 2 Gebäuden für welche ein Höhenrettungsgerät vorgehalten werden MUSS.
Die Landesbauordnung wurde 2013 geändert. Dies bedeutet, dass ab 2013 für genehmigungspflichtige Neu- und Umbauten mit der im Gesetz festgelegten Höhe ein Höhenrettungsgerät vorgehalten werden MUSS. Gebäuden errichtet vor dieser Gesetzesänderung haben Bestandschutz. Dass es wünschenswert ist auch hier die Neuregelung anzuwenden wird nicht bestritten, von einem MUSS ist jedoch nicht die Rede.
Fakt ist, dass eine Lösung gefinden werden MUSS welche sich sowohl mit den Anforderungen des gesetzlichen Brandschutzes, als auch mit der Sicherheit der Feuerwehrfrauen und -männern als auch mit der Tatsache, dass die Gemeinde Bönningstedt 6 Milionen Schulden hat, vereinbaren lässt. Dies ist eine Herausforderung welche es zu lösen gibt. Da hilft allerdings nicht die konzeptlose Einstellung von 300.000€ im Haushalt sondern müssen primär sichere aber pragmatische und erschwingliche Lösungen eruiert werden. Dies ist bis dato nicht ernsthaft geschehen.