Kritische Stimmen
In der Gemeindevertretersitzung vom 5. Juni 2015 hat sich die FDP Fraktion gegen den Haushaltsentwurf 2015 ausgesprochen und geschlossen dagegen gestimmt. Der Haushaltsentwurf weißt für den Ergebnisplan insgesamt ein Defizit von 806.500 Euro aus, die Verschuldung aus der laufenden Verwaltungstätigkeit beläuft sich auf 723.100 Euro.
Die FDP beklagt, dass es bis heute kein Konsolidierungskonzept bzw. Maßnahmenkatalog zur Verringerung der Verschuldungssituation gibt. Zusätzlich wird noch eine Kreditaufnahme von 5,09 Mio. Euro bis 2018 eingeplant, damit erhöht sich zu den bestehenden Krediten von 1,40 Mio. Euro die Verschuldung von Hasloh bis zum Jahr 2018 auf 6,39 Mio. Euro. Dies bedeutet eine Steigerung der Verschuldung pro Einwohner von 420 Euro im Jahr 2015 auf 1.915 Euro für das Jahr 2018.
Die FDP meint, dass die Zins- und Tilgungsbelastung die zukünftigen Haushalte über Jahre hinweg beeinträchtigen wird, so dass Investitionen für Straßen und Fußwege sowie andere Infrastrukturmaßnahmen unmöglich werden.
Geplant ist die Kreditaufnahme für den Ausbau der Peter-Lundig-Schule als Offene Ganztagsschule (OGTS) sowie die Sanierung des Schulgebäudes. Ursprünglich hat sich der Ansatz von geplanten 2,7 Mio. Euro auf inzwischen 5,3 Mio. Euro verdoppelt. Aus der am Anfang vorgesehenen Sanierung ist inzwischen eine Kernsanierung des Gebäudes geworden.
Die FDP fragt, ob Hasloh sich ein dermaßen teures Bauvorhaben leisten kann. „Die Schule gehört zu Hasloh und sie ist ein ortsprägender Bestandteil, aber Hasloh besteht nicht nur aus der Schule. Jugendliche, Sportverein, Kultur, Senioren, Infrastruktur und vieles mehr, das alles muss betrachtet werden. Wir haben die Gesamtverantwortung für Hasloh zum Wohl aller Einwohnerinnen und Einwohner, auch für die zukünftigen Generationen“, so Petra Stapelfeld (FDP).