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Im Fahrstuhl steckengeblieben

Zwei Einsätze der FF Bönningstedt

Wehrführer Stefan Birke berichtet

Wehrführer Stefan Birke

Wehrführer Stefan Birke

Nachdem am Samstag (28.Juli) zunächst ein kräftiges Sommergewitter mit stärkeren Regenfällen und Sturmböen eine leichte Abkühlung brachte, wurde die FF Bönningstedt um 19.10 Uhr zu einer Technischen Hilfeleistung in den Deepenwischenweg alarmiert. Hier waren – vermutlich durch den starken Wind – aus einer am Straßenrand stehenden Eiche in 8m Höhe Teile der Baumkrone herausgebrochen und drohten auf die Straße zu stürzen.
Mittels der Drehleiter wurden die ausgebrochenen Baumteile Stück für Stück aus dem Drehleiterkorb unter Verwendung einer Motorkettensäge entfernt. Am Boden wurden die Baumteile durch die übrigen Feuerwehrkräfte von der Straße geräumt.

Gestern (29. Juli) dann wurde die FF Bönningstedt um 20.41 Uhr zu einer in einem Aufzug eingeschlossenen Person in einem Gewerbekomplex in die Kieler Straße alarmiert. Eine Mitarbeiterin einer Firma hatte noch Arbeiten erledigen müssen und war dann aufgrund eines technischen Defektes mit dem Aufzug zwischen den Geschossen stehengeblieben.

Die Feuerwehr hatte zunächst keinen Zugang zum Objekt, auf Klingeln und Klopfen wurde nicht geöffnet. Offensichtlich befanden sich keine arbeitenden Personen in dem Gebäude. Daher musste sich die Feuerwehr gewaltsam Zutritt zum Gebäude verschaffen. Die Erkundung ergab, dass der Aufzug zwischen dem 1. Stock und dem Erdgeschoß stehengeblieben war und sich nicht mehr bewegte. Eine Meldung über den Notrufknopf wurde vom Aufzughersteller zwar beantwortet, aber kein Servicemitarbeiter entsandt, sodass die Eingeschlossene schließlich über ihr Mobiltelefon Kontakt zur Außenwelt herstellen musste.

Durch die Feuerwehrkräfte wurde die Frau im Aufzug beruhigt. Über den Maschinenraum im 8. OG, zu dem die Einsatzkräfte sich ebenfalls erst mit technischem Gerät Zugang verschaffen mussten, wurde der Aufzug mit Handkraft in das 1. OG gezogen und die Person aus ihrer misslichen Lage unverletzt befreit. Aufgrund der Wärmebelastung und des Umstands, dass sie anderthalb Stunden eingeschlossen war, wurde die Frau von der Feuerwehr als erstes mit Getränken versorgt.

Da im ersten telefonischen Notruf nicht mitgeteilt worden war, dass sich die eingeschlossene Person in Bönningstedt befand und aufgrund der Hamburger Vorwahl, die ja in Bönningstedt gilt, und der Notruf zunächst bei der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg eingeht, suchte die Feuerwehr Hamburg vergeblich nach einem Einsatzort in der dortigen Kieler Straße.

Wir weisen daher noch einmal darauf hin, dass bei einem Notruf aus Bönningstedt immer explizit gesagt werden muss, in welchem Ort man sich befindet und wo genau der Einsatzort ist.

Aufgrund der vorherrschenden Temperaturen sind solche Arbeiten für die Einsatzkräfte eine schweißtreibende und anstrengende Angelegenheit – auch wenn lagebedingt an den Einsatzstellen Teile der dicken Schutzbekleidung abgelegt werden konnten.

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