Weniger Straftaten aber mehr Wohnungseinbrüche
Der stellvertretende Leiter der Polizeidirektion Bad Segeberg, Jan Lewering, und der stellvertretende Leiter der Kriminalinspektion Bad Segeberg, Stefan Kiehl, haben die Kriminalstatistik für den Kreis Segeberg vorgestellt.
Die Polizeidirektion (PD) Bad Segeberg, zuständig für die Kreise Segeberg und Pinneberg, verzeichnet für den gesamten PD-Bereich eine Abnahme aller registrierten Straftaten auf knapp über 35 Tausend Fälle (35.031 Straftaten). Dieser Wert ist der niedrigste in den letzten acht Jahren.
In der Gesamtheit ist die Statistik 2015 unauffällig. Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit ist auch in 2015 die Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität. Hier ist die erfreuliche Senkung der Fallzahlen in 2014 von nun leider stark erhöhten Fallzahlen in 2015 aufgeholt worden. Trotz der erheblichen Anstrengungen der PD (WED-Konzept) dieser sich bereits seit Anfang 2015 abzeichnenden Entwicklung entgegenzutreten, ist die Zahl der Wohnungseinbrüche im PD-Bereich im Vergleich zum Vorjahr um fast 30 Prozent gestiegen und erreicht mit 1799 Fällen den höchsten Stand der letzten acht Jahre.
Die Aufklärungsquote in der PD Segeberg liegt bei 46 Prozent und ist damit leicht gestiegen. Im Bereich der Wohnungseinbruchskriminalität ist die Aufklärungsquote im Direktionsbereich auf 7,4 Prozent gesunken.
Die Wahrscheinlichkeit, im Kreis Segeberg Opfer einer Straftat zu werden, bemisst sich an der sogenannten Häufigkeitszahl. Diese sinkt auf einen Wert von 5.756 und liegt damit, wie in der Vergangenheit, deutlich unter dem Landesdurchschnitt (7.157). „Im Kreis Segeberg lebt man noch immer deutlich sicherer als in den großen Städten und einigen anderen Landkreisen Schleswig-Holsteins“, sagt Jan Lewering.
Die Zahl der jugendlichen und heranwachsenden Tatverdächtigen ist nach einer leichten Steigerung in 2014 im Jahr 2015 erfreulicherweise wieder rückläufig. Die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen unter 21 Jahren beläuft sich auf 1.372 (2014: 1.427) und nimmt damit um 3,9 Prozent ab. Die Altersgruppe der 14- bis unter 18-Jährigen stellt nach wie vor den größten Anteil. Die Diebstähle (insgesamt) nehmen leicht ab und machen mit 47 Prozent erneut fast die Hälfte aller Straftaten aus. Rund 21 Prozent der Taten sind aufgeklärt. aw/ots