Lesung in Schnelsen
Autor Dr. Cornelius Hartz las im Büchereck vor begeistertem Publikum aller Altersklassen aus seinem Buch „Brook und die Räuber“. Thema des in Wandsbek spielenden Krimis: Organhandel. Wir sprachen mit dem Hamburger Autor über sein neuestes Spannungswerk.
DG: In Ihrem neuen Brook-Krimi geht es um Organhandel. Was war der Auslöser für das Thema?
Cornelius Hartz: An einem Stand in der Spitalerstraße informierten Menschen über Organentnahmen in China, darüber, welchen Preis ein Organ erzielt. Das hat mich nachhaltig beschäftigt. Und ein Krankenhaus bietet sich als Schauplatz für einen Krimi geradezu an – hier geht es schließlich täglich um Leben und Tod, darum, Leid und Sterben abzuwenden.
DG: Ihre Hauptfigur Kommissar Brook arbeitet in Wandsbek. Ein für Hamburg-Krimis eher unterdurchschnittlich häufig gewählter Bezirk.
Cornelius Hartz: Genau deshalb! Warum immer nur Kiez, Altona, Hafen? Außerdem lebe ich selbst östlich der Alster, kenne mich dort gut aus.
DG: Welche Anteile von Ihnen stecken in Gunwald Brook?
Cornelius Hartz: Die Grundangst, etwas Wichtiges zu verlieren teilen wir beide. Im Gegensatz zu Brook bin ich aber ein grundpositiver Mensch, für mich ist das Glas halb voll – für ihn halb leer.
DG: Haben Sie schon die ganze Geschichte im Kopf, wenn Sie anfangen zu schreiben?
Cornelius Hartz: Ich weiß, wer der Mörder ist, und warum. Aber im Laufe des Schreibprozesses entwickeln die starken Charaktere eine große Eigendynamik. Manchmal kommt mir morgens um vier eine Idee und ich muss dann sofort aufstehen und mich an den Rechner setzen.
DG: Schlaflose Nächte für den Autor – und vor lauer Lust aufs Umblättern hoffentlich auch für die Leser… Danke für das Gespräch!
Interview: Alexandra Wulf
Nächste Veranstaltung: 24. März, 19.30 Uhr, Dörte Hansen liest aus ihrem ersten Roman „Altes Land“, der Vorverkauf läuft