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Bönningstedt: Geleitschutz für 3894 Kröten

Die wechselwarmen Erdkröten verbringen den Winter in einer Kältestarre, aus der sie erst im Frühjahr erwachen. Foto: Peter Freitag/ pixelio.de

Die wechselwarmen Erdkröten verbringen den Winter in einer Kältestarre, aus der sie erst im Frühjahr erwachen. Foto: Peter Freitag/ pixelio.de

3894 Stück – so viele Erdkröten sammelte der Naturschutzbund (Nabu) bei seiner diesjährigen Fangzaun-Aktion in Bönningstedt. Das teilte Björn Kass (CDU) während der letzten Sitzung des Ausschusses für Bau- und Umweltschutz vor der Sommerpause mit. Im Bereich des Schnelsener Wegs in Höhe des Angelsees, kurz vor der Landesgrenze nach Hamburg, finden die Umweltschützer mit einem Zaun von 245 Metern Länge sowie 25 Fangeimern insgesamt 2926 männliche und 968 weibliche Erdkröten, die bei ihrer Wanderung die Straße passieren wollten. Auch vier Erdmolche – drei Männchen und ein Weibchen – gingen den Helfern des Nabu ins Netz. Die Tiere wurden anschließend sicher auf die andere Straßenseite begleitet, und das sowohl für ihre Hin- als auch Rückwanderung.

Das Spektakel wiederholt sich jedes Jahr: Denn sobald die Amphibien aus ihrer Winterstarre erwachen (meistens im Frühling, sobald die nächtlichen Temperaturen nicht mehr unter 5 Grad fallen), machen sie sich auf den Weg zu dem Gewässer, in dem sie selbst aufgewachsen sind. Oftmals müssen sie dabei Straßen überwinden und laufen Gefahr, von Autos überrollt zu werden. Deshalb helfen Naturschützer dabei, die Kröten auf die andere Straßenseite zu bringen. Fazit: ein tierischer Service im Dienste der Artenvielfalt. nas

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