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Gemeinsam spielen, essen, lachen

Sommerfest in Bönningstedt

Die in der Gemeinde Bönningstedt lebenden Asylbewerber werden ehrenamtlich von den Mitgliedern des “Willkommen-Teams“ betreut. Hier wird ganz praktische Nachbarschaftshilfe im Alltag geleistet. Ein Kinderfahrrad wird benötigt? Ein paar Anrufe, jemand, der jemanden kennt – und schon kann die Fahrt losgehen. Es wird ein Babysitter gebraucht, während die Eltern am – ebenfalls ehrenamtlich organisierten – Deutschkurs teilnehmen? Klar, dass macht die Nachbarin von gegenüber, die auch noch die gleiche Sprache spricht, wie die Flüchtlinge. Hilfe beim Ausfüllen von Formularen? Natürlich gern – wo die Kinder doch eh in die gleiche Klasse gehen und man sich daher kennt. Die Hilfe des Bönningstedter “Willkommen-Teams“ ist ganz individuell – auf beiden Seiten. Die Menschen, die Unterstützung brauchen, haben unterschiedliche Bedürfnisse – und die, die sie leisten unterschiedliche Fähigkeiten, die sie einbringen.
Im August haben sich nun alle zum Sommerfest auf dem großen Abenteuerspielplatz am Meisenweg getroffen. Es wurde Essen mitgebracht, Getränke organisiert und ein Grill aufgebaut. Die Kinder rutschten und schaukelten, die Jugendlichen spielten Fußball und die Erwachsenen saßen zusammen.
„Ich habe mir gedacht, dass so ein zwangloses Beisammensein ein tolle Möglichkeit für alle ist, sich kennenzulernen“, sagte Bio-Bäuerin Resy de Ruiisscher, die die Idee für das Fest hatte. Pastor Christopher Fock sagte: „Ich finde es schön, dass die Menschen aus Bönningstedt Energie und Zeit investieren für die Menschen aus aller Welt, für Jung und Alt, die zu uns gekommen sind. Jeder, der ebenfalls Lust hat, mitzumachen, kann sich gern bei mir melden – Helfer sind immer willkommen.“
Dr. Eckhard Johannes, Initiator der Kleiderkammer, erwähnte noch eine andere Gruppe von Menschen, die sich engagiert: „Ehemalige Flüchtlinge, die in den 1980er Jahren zu uns gekommen sind und noch heute hier leben. Damals bekamen sie kaum Unterstützung, heute engagieren sie sich als Dolmetscher – das finde ich bemerkenswert.“ In der Kleiderkammer engagiert sich auch Lore Rohde: „Von dort kenne ich einige der Flüchtlinge, hier auf dem Fest habe ich die Möglichkeit, auch die anderen zu treffen. Mich interessiert, wie sie das Leben hier bei uns empfinden.“ Eine, die ebenfalls die Gelegenheit nutzte, möglichst viele Menschen während des Festes kennenzulernen, war Gabi Schramm, die neu im “Willkommen-Team“ ist: „Dr. Johannes sprach mich an, ob ich nicht wegen meines pädagogischen Hintergrunds Lust hätte, mich bei der Betreuung der Kinder zu engagieren. Das mache ich gern – ich finde es wichtig, dass wir als Dorf uns engagieren.“ Über die Kinder hat auch Andrea Ringle den Zugang zu den Bedürfnissen der Asylbewerber bekommen: „Meine Tochter Amelie ist mit Aishe zusammen in einer Klasse. Die Mädchen haben sich angefreundet, jetzt helfe ich ihrer Familie zum Beispiel dabei, Anträge auszufüllen.“ Auch Gisela Meseck-Freywald ist mit dem Herzen dabei: „Eigentlich wollte ich mich in einer Nachbargemeinde engagieren, dann hörte ich, dass auch Asylbewerber nach Bönningstedt kommen – und nun helfe ich gern direkt hier bei uns im Ort.“ Bernd Fiedler sagte: „Die Freude der Kinder, zum Beispiel über ein Fahrrad, ist ansteckend, es macht einfach Spaß, das zu erleben!“
Wer sich und anderen ebenfalls diese Freude schenken will, meldet sich bei Pastor Christopher Fock unter Tel. 040-556 60 90 oder per Mail an Pastor.Fock@kirche-boenningstedt.de – denn im “Willkommen-Team“ sind weitere Helfer immer willkommen! aw

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