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Großfeuer in Ellerbek

Carport mit sieben Pkw zerstört und Riehenhaus beschädigt

Ein Großfeuer hat in der Nacht von gestern auf heute (5. Juli) in der Spitze mehr als 170 Einsatzkräfte von Freiwilliger Feuerwehr, Rettungsdienst, Deutschem Roten Kreuz und Polizei beschäftigt. In Ellerbek ist an der Straße Finkenstieg ein mit sieben Pkw besetztes Carport abgebrannt. Das Feuer griff auf noch vorm Eintreffen der ersten Helfer auf das direkt angebaute Reihenhaus über.

Der Feuerwehr gelang es, den Brand im ersten Haus zu stoppen. Die Bewohnerin wurde vorsorglich in Begleitung ihres Ehemanns ins Krankenhaus Pinneberg eingeliefert. Es entstand ein Sachschaden in vermutlich sechsstelliger Höhe. Zur Brandursache ermittelt die Kripo.

Im ersten Notruf war um 23.49 Uhr am späten Montagabend von einem brennenden Pkw unter einem Carport die Rede. Daraufhin wurde die Freiwillige Feuerwehr Ellerbek alarmiert. Bei der ersten Lageerkundung stellte der stellvertretende Wehrführer Klaas Seehaus aber fest, dass der Brand auf insgesamt sieben dort abgestellte Pkw übergegriffen hatte. Das Feuer war zudem in die Flachdachkonstruktion der Reihenhausbungalows gedrungen. Die Bewohner des unmittelbar betroffenen Hauses hatten dieses bereits verlassen. Seehaus ließ in kurzer Reihenfolge die Alarmstufe auf FEU 4 (Feuer, vier Züge) erhöhen. Kräfte der Wehren Egenbüttel, Rellingen, Bönningstedt und Pinneberg eilten in die kleine Wohnstraße an der Landesgrenze zu Hamburg. Zudem unterstützte die Technischen Einsatzleitung (TEL) des Kreises Pinneberg Seehaus bei Abarbeitung des Einsatzes. Auch Kreiswehrführer Frank Homrich und sein Stellvertreter Stefan Mohr waren vor Ort.

Beim Brandobjekt handelte es sich um ein Reihenhaus aus vier Flachdachbungalows, die in einem Wendehammer liegen. An der Stirnseite schloss sich die Carportanlage an. Die Feuerwehr nahm im ersten Angriff mehrere Strahlrohre vor, um die brennenden Pkw zu löschen. Da auch Betriebsstoffe austraten und brannten, wurde Schwerschaum eingesetzt. An das sich in der Flachdachkonstruktion des Reihenhauses festsetzende Feuer war zu Beginn schwer heranzukommen. Die Feuerwehr konnte den Brand aber stoppen, bevor er auch den zweiten Bungalow übergreifen konnte. Den ersten Erfolg gab es, als die seitliche Verkleidung entfernt wurde und das Feuer so gezielt mit Wasser bekämpft werden konnte. Dies geschah über tragbare Leitern und vom Korb einer Drehleiter aus. Im weiteren Einsatzverlauf wurde das Dach vom Drehleiterkorb mit Kettensägen geöffnet. Der Bereich wurde abschließend mit Druckluftschaum geflutet. Zwei Aspekte galt es für die Helfer besonders zu beachten: Das Dach hatte mutmaßlich seine Tragfähigkeit verloren und durfte daher nicht betreten werden. Zum anderen querte eine Hochspannungsleitung die Einsatzstelle, so dass die Drehleitermaschinisten ein wenig aufpassen mussten, dieser mit dem Leiterpark nicht zu nahe zu kommen.

Ab 2.30 Uhr konnten nach und nach die auswärtigen Kräfte von der Einsatzstelle entlassen werden. Die FF Ellerbek stellte bis etwa 8.00 Uhr morgens eine Brandwache. Während der Löscharbeiten wurden einige Nachbarn vom Rettungsdienst und Helfern des DRK Ellerbek betreut. Eine weitere Betreuungsgruppe des DRK versorgte zudem die Einsatzkräfte mit Getränken. Der Schlauchwagen des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg brachte Atemluftflaschen und saubere Schläuche. aw/ots

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