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Schnelsen, Holsteiner Chaussee: Quarantäne-Quartier und Reserve-Wohnraum

Wohnunterkunft Holsteiner Chaussee – jetzt: Quarantäne-Quartier und Reserve-Wohnraum

Die Wohnunterkunft an der Holsteiner Chaussee 389/397, gegenüber der Einmündung Marek-James-Straße, wirkt unbewohnt und doch gibt es einen Wachdienst. Wir haben nachgefragt, wie die derzeitige Nutzung aussieht.

Nach Auskunft des städtischen Betreibers der Wohnunterkünfte für Flüchtlinge in Hamburg „Fördern und Wohnen“ (f & w) wurden in den sieben Häusern zuletzt 112 Unterbringungsplätze genutzt. Die Bewohner, meist Alleinstehende, seien nach und nach ausgezogen, weil für sie andere Wohnorte gefunden wurden.

„Der Standort ist allerdings nicht stillgelegt, sondern es werden dort bis auf Weiteres Reservekapazitäten für andere Einrichtungen vorgehalten“, erläutert Susanne Schwendtke, Pressesprecherin von f & w., unserer Redaktion auf Nachfrage. Das bedeutet konkret: Bei Bedarf sollen Bewohner anderer Unterkünfte dorthin ausweichen. Zum Beispiel werde auf der Veddel das neue Wohnquartier Hafenbahnpark errichtet. Dafür müssten Bewohner umziehen.

Darüber hinaus dienen Teile der Wohnunterkunft als Aufenthaltsort für Menschen, die keine andere Möglichkeit haben, um Quarantäne-Auflagen (Covid-19) zu erfüllen. Zurzeit seien dort drei Personen untergebracht, die eine vorsorgliche Quarantäne nach Reiserückkehr einhalten, so Schwendtke. „Die Menschen bleiben dort quasi zu Hause.
Es besteht kein Grund, sich Sorgen zu machen.“ Die Hamburger Sozialbehörde habe die Anlieger über die vorübergehende Nutzung des Standortes für Quarantäne-Zwecke per Brief informiert. Wie lange diese Zwischennutzung bestehen soll, stehe nicht fest und hänge sicherlich von der Entwicklung der Pandemie ab.

2017 wurden die sieben zweigeschossigen, massiv gebauten Häuser als zeitweilige Unterkünfte für Wohnungslose errichtet. Sie dienten als Ausgleich für das abgerissene frühere Pavillondorf am Standort, wo heute der Neubaukomplex Am Dänenstein steht. Damals hatte der Hamburger Senat mit der Wohnunterkunft auf den dringenden Bedarf an öffentlich-rechtlichen Unterbringungen reagiert. Die Häuser stehen auf einem privaten Grundstück. Fördern und Wohnen“ hat für die Nutzung des Grundstücks einen Mietvertrag bis Ende 2021 abgeschlossen, mit der Option, diesen bis Ende 2023 zu verlängern. tk/ds

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