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Seniorenbeirat: Stefan Klahn informierte über Versicherungstücken

Dr. Eckhard Johannes (links) freute sich über den Informativen Vortrag von Stefan Klahn.

Dr. Eckhard Johannes (links) freute sich über den Informativen Vortrag von Stefan Klahn.

Unter dem Titel „Billig kauft man doppelt – gilt das auch für Versicherungen?“ veranstaltete der Seniorenbeirat Bönningstedt seinen vorletzten Vortrag in diesem Jahr. Zu Gast war Stefan Klahn, der für die Website helden.de Versicherungslösungen entwickelt und seit mehr als 20 Jahren in der Versicherungsbranche tätig ist. Die Titelfrage beantwortete er direkt mit einem klaren „Ja“. Denn, so Klahn, nach dem Ruskinschen Gesetz der Wirtschaft verbiete es sich, viel Wert für wenig Geld zu erhalten. So sei es zwar möglich, jedes Produkt etwas billiger anzubieten, aber nur, wenn dafür auch in der Qualität Abstriche gemacht würden. Für die Versicherungsbranche heißt das: Hinter einem günstigen Tarif verstecken sich lückenhafte Leistungen.

Privathaftpflicht, Hausrat und Wohngebäude wichtig

„Die wichtigsten Versicherungen sind immer noch die Privathaftpflicht, Hausrat- sowie Wohngebäudeversicherung“, erklärte Klahn. Im besten Fall decke eine Privathaftpflichtversicherung mit ihrem Tarif alle im Haushalt lebenden Personen ab. „Bei einer guten Versicherung sind auch Schäden an gemieteten Sachen und Räumen mitversichert“, so Klahn. Auch Gefälligkeitsschäden, etwa, wenn man jemandem beim Umzug helfen und dabei versehentlich etwas kaputtmache, sollten in den Versicherungsleistungen auftauchen. „Vieles steht im Kleingedruckten“, erinnerte der Referent. Als Verbraucher komme man deshalb nicht umhin, sich genau mit den Bedingungen seines Tarifs auseinanderzusetzen. „Vergleichsportale sind keine gute Möglichkeit, weil sie vieles nur verkürzt darstellen und die knappen Beschreibungen auch nicht verbindlich sind“, so Klahn.

Viele kennen den Wert ihrer Besitztümer nicht

Beim Thema Hausrat gelte die Faustregel: Alles, was herausfällt, wenn man sein Haus auf den Kopf stellt, gehört zum Hausrat – der Rest zur Wohngebäudeversicherung. „Rund 70 Prozent der Menschen können nicht einschätzen, wie hoch der gesamte Wert ihres Hausrats ist“, sagte Klahn. Die Versicherer rechnen nach der Faustformel „Wohnfläche multipliziert mit 650“. Dass das aber knapp bemessen ist, merkt man spätestens, wenn man seine gesamten Kleidungsstücke ersetzen muss. „Da ist man schnell fünfstellig dabei, und das ist nur der Inhalt des Kleiderschranks“.

Selbstbeteiligungen sparen Beiträge

Bei der Wohngebäudeversicherung lasse sich sparen, wenn man eine Selbstbeteiligung abschließt. Bis zu 30 Prozent Beitragseinsparungen seien bei einer Selbstbeteiligung zwischen 100 und 500 Euro möglich. Es sei sinnvoll, Hausrat und Wohngebäude beim gleichen Anbieter zu versichern, um Streitfälle zu vermeiden.

Spezielle Seniorentarife seien dagegen wenig sinnvoll. „Wenn der Tarif gut ist, ist sowieso alles drin“, sagte Klahn. Allerdings gebe es bei vielen Anbietern die Möglichkeit, Altersnachlässe in Höhe von zehn bis 20 Prozent zu bekommen. nas

 

 

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