Gemeinden suchen nach Lösungen
Nach der letzten Sitzung des Schulbeirats für die Gemeinschaftsschule und die VHS am 13. Juli war die Entscheidung absehbar gewesen. Und so beschloss der Amtsausschuss in Tangstedt zwei Tage später „den Betrieb der Volkshochschule Bönningstedt-Amt Pinnau zum 31. 12. 2015 einzustellen“.
Nach der Kündigung von Corinna Schumann, der ehrenamtlichen Leiterin der Volkshochschule mit Wirkung zum 30. Juni, war guter Rat teuer gewesen. Bönningstedt und Hasloh wollten erneut eine ehrenamtliche Leitung finden, Ellerbek war für eine Kooperation mit der Pinneberger VHS. Aufgrund der schwierigen Haushaltslagen in Bönningstedt und Hasloh beschlossen die Gemeinden außerdem ihre Zuschüsse zum jährlichen Defizit zu begrenzen, Bönningstedt wollte sich mit maximal 30.000 Euro, Hasloh mit 10.000 Euro beteiligen. Diese Mittel hätten für eine Kooperation mit der Pinneberger VHS auch nicht ausgereicht.
Was werden die drei Gemeinden nun tun?
Bönningstedts Bürgermeister Peter Liske (BWG) sagte dem Dorfgeflüster, dass die Gemeinde versuchen werde, ein komprimiertes Angebot an Kursen in Bönningstedt aufrecht zu erhalten. Die VHS Quickborn könnte Kurse in Bönningstedt anbieten, ein Gespräch mit Bürgermeister Thomas Köppl habe er bereits geführt. Weitere Gespräche und Beschlüssen in den entsprechenden Gremien müssten natürlich folgen. „Bestimmte Kurse könnten durch andere Träger wie die Musikschule oder Sportvereine angeboten werden“, erklärte Peter Liske. Auch eine Anmeldemöglichkeit vor Ort, zum Beispiel im Gemeindebüro, soll erhalten bleiben.
„Hasloh überlegt weiterhin einige Kurse anzubieten“, sagte Bürgermeister Bernhard Brummund (SPD). „Ob es eine Kooperation mit der VHS Quickborn geben wird, oder andere Träger die Kurse anbieten werden, ist noch offen.“ Nach der Sommerpause sollen Gespräche in den entsprechenden Gremien stattfinden.
Auch in Ellerbek soll nach der Sommerpause beraten werden, wie mit der neuen Situation umgegangen wird und in welcher Form Kurse vor Ort angeboten werden können. aw