Wo sollen die Flüchtlinge wohnen?
Während der letzten Sitzung des Bau- und Wegeausschusses wurde klar, dass das das alte Hasloher Pastorat nicht, wie ursprünglich geplant, als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden kann. Statt der anfangs angenommenen rund 46.000 Euro, von denen die Hälfte durch einen Landeszuschuss gedeckt werden sollte, müsste die Gemeinde mindestens 129.000 Euro in die Sanierung des Gebäudes investieren. „Das Konzept zur Sanierung des Pastorats ist aus meiner Sicht nicht mehr vertretbar“, sagte Bürgermeister Bernhard Brummund (SPD). 20 Geflüchtete sollten dort Wohnraum finden.
Derzeit leben lediglich acht der 43 der Gemeinde zugewiesenen Flüchtlinge in Hasloh. Der Ausschussvorsitzende Thomas Krohn (CDU) berichtete, dass derzeit wieder Gespräche mit Vermietern geführt würden. Sollte es zu den Vertragsabschlüssen kommen, könnten weitere 20 Menschen im Ort leben.
Auch eine Unterbringung von Flüchtlingen in Gebäuden, die nach dem Kieler Modell gebaut werden, wurde vom Bürgermeister nicht weiter verfolgt nachdem ihm die Kommunalaufsicht mitgeteilt hatte, dass diese Kosten zu Lasten anderer Projekte, etwa der Schulsanierung, gehen würden. „Wir dürfen die Option Wohncontainer nicht außer acht lassen“, erklärte Bernhard Brummund, der für einen möglichst raschen Abriss des Pastorats und dem Aufstellen von Wohncontainern als Übergangslösung an diesem Standort plädierte. Nun sollen die Kosten für Miete oder Kauf von Containern sowie deren Verfügbarkeit ermittelt werden. aw