Lösungen für die Probleme?!
Die Gemeinde Ellerbek hat zu viel Wasser. Zumindest, wenn der Pegel in den Gräben und Rückhaltebecken schon sehr hoch ist, und es dann zu dauerhaft heftigem Regenfall kommt.
Das Regenrückhaltebecken am Pütjenweg wird gerade von einer Spezialfirma entschlammt, so dass hier 30-40 cm zusätzliches Volumen gewonnen wird. Das verschafft der Umgebung Luft.
Anders sieht es noch beim Dauerbrennpunkt Kellergraben aus. Hier fanden Gespräche mit Rellingens Bürgermeisterin Anja Radtke und Ellerbeker Anwohnern statt. Ein Vorschlag das Hochwasserproblem in den Griff zu bekommen, ist, einen „Bypass“ unter der Kellerstraße hindurch auf die Westseite zu legen. Das Wasser würde dann durch dieses Rohrsystem Richtung Mühlenau geführt werden. Da der Graben aber nur ein „Chausseegraben“ ist, der einzig das Wasser der Straße auffangen soll, und kein „Vorflutgraben“, als welcher er dann aber fungieren würde, müsste der Kreis Pinneberg diese Nutzung genehmigen. Die Durchführbarkeit vor Ort und die rechtliche Lage bedürfen noch der Klärung.
Generell sollten alle Gräben in gutem Zustand sein, um ihren Job machen zu können, nämlich überschüssiges Wasser aufzunehmen. Dafür müssen aber erstmal die Anwohner ihren Job machen – nämlich die Gräben pflegen. Diese Aufgabe fällt in den Zuständigkeitsbereich des jeweiligen Grundeigentümers. Früher war dies eine typische Winterarbeit, gemeinsam wurden „die Gräben losgemacht“. Da diese Tradition offensichtlich mehr und mehr in Vergessenheit gerät, hier ein Veranstaltungstipp, der erst nasse, dann aber dauerhafte trockene Schuhe garantiert: Verabreden Sie sich mit ihren Nachbarn. Ziehen Sie Gummistiefel an, bringen Sie Spaten, Schubkarren und Arbeitshandschuhe mit. Organisieren Sie Getränke und ein „Angrillen“ danach. Und dann werden die Gräben losgemacht! aw